Kapitel 7: Verliebt - Teil 2

 



Sekka musste angesichts von Koukis Worten leicht lächeln – er hatte genau dasselbe gedacht.


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Als hätte es sich an Sekkas Wunsch halten wollen, war das Wetter am nächsten Tag wunderbar klar.

Nach mehreren Regentagen hatte der Rasen nun ein saftiges Grasgrün angenommen, dessen tiefe Schattenstellen noch immer feucht glitzerten. Die strahlende Sonne konnte man bereits als einen Vorboten des Sommers sehen.

Zum ersten Mal seit geraumer Zeit war Sekka einmal wieder auf den höchsten Turm des Palastes gestiegen und sah hinunter in den Garten.

Wann würde Kishoh wohl zurück kehren? Was sollte er sagen, wenn er ihn traf?

Seit den frühen Morgenstunden hatte er sich unruhig gefühlt – er hatte sogar vergessen, Tensei sein Futter zu geben und auch eine Teetasse umgestoßen, die dann in winzige Scherben zersprungen war. Er hatte den Turm bestiegen, um sich ein wenig abzulenken, doch das Palastgelände des Harems war zu groß und lag zu weit entfernt. Das Haupttor zum Palastdistrikt konnte man selbst von hier aus nicht sehen. Er konnte gerade einmal bis zu den Gebäudekomplexen schauen, die den Kaiserlichen Hof bildeten.

Als er im Frühjahr von hier oben hinab in den Garten geblickt hatte, war es sein sehnlichster Wunsch gewesen, den Kaiserlichen Harem zu verlassen. Nun war es Sekka, als würde ihm der Wunsch, Kishoh bald wieder zu sehen, die Brust versengen. Er wollte sich vergewissern, dass er wohl auf war.

Shohen und Baigyoku hielten sich im Hintergrund und sagten nichts – scheinbar spürten wie, wie unruhig Sekka auf Kishohs Rückkehr wartete. Wahrscheinlich bestürzte sie das insgeheim, doch sie behielten es für sich und dafür war ihnen Sekka dankbar.

Er war schrecklich ungeduldig, doch noch immer gab es keinerlei verdächtige Bewegungen aus Richtung des Palasttores. Es war klar, dass man ihm eine Nachricht schicken würde, sobald Kishoh zurück war, aber Eishun schien heute sehr beschäftigt zu sein und Sekka hatte ihn auch erst einmal am Morgen gesehen.

War es denn möglich, dass Kishoh etwas zugestoßen war? Wie die Zeit so verstrich, stand Sekka die Sorge immer deutlicher ins Gesicht geschrieben.

Dann, als er gerade darüber nachdachte, wohl besser zum Seika-Hof zurück zu kehren, geschah es: Sekka sah, wie ein einzelner Eunuch auf dem Pfades, der zum Turm des Palastes führte, eilig entlang lief.

Nach einer Weile konnte man das Geräusch schneller Schritte hören, die die Treppe empor hasteten. Schließlich erreichten sie die oberste Plattform, wo Sekka mit seinen Dienerinnen stand.

Dies musste die Nachricht sein, dass Kishoh zurück gekommen war! Sekkas Herzschlag ging schneller vor freudiger Erwartung und Sorge. Doch Baigyokus Gesicht, die die Nachricht des Eunuchen bei der Tür entgegen nahm, war sehr blass geworden.

Ist etwas passiert?“, fragte Sekka mit deutlichem Unbehagen, noch ehe Beigyoku den Mund öffnen konnte. Hatten sich seine Sorgen bewahrheitet?

Der Herr hier hat die Nachricht überbracht, dass die Gesegnete Gemahlin Bu ihren Sohn Bunshoh-sama zu Tode erstickt hat.“

Sekka starrte sie an. Er war sprachlos vor Entsetzen. Für einen Moment lang konnte er noch nicht einmal mehr atmen. Auch Shohen, die neben Sekka stand, fehlten die Worte.

Sekka kam die kleine Gestalt von Bunshoh in den Sinn, den er selbst erst ein paar Mal gesehen hatte. Die zarten und doch schon sehr schön geschnittenen Züge, die er von seiner Mutter geerbt hatte, hatten diesem Kind eine zerbrechliche Erscheinung verliehen.

Diese kleine Junge…

Ganz egal, was der Eunuch sagte… Sekka konnte nicht glauben, dass die Gemahlin Bu das mit ihren eigenen Händen getan hatte! Hatte das Zerschlagen der Rebellion diese Frau so weit getrieben, dass sie einen Mord beging?

Die Gesegnete Gemahlin Bu und ihr Sohn Bunshoh waren dafür noch nicht offiziell zur Rechenschaft gezogen worden und man hatte sie erst einmal ohne Anklage im Eimei-Hof unter Hausarrest gestellt. Doch natürlich hatte Kishoh bereits entschieden, sich der zwei zu entledigen – und es gab keinen Zweifel daran, dass die Gesegnete Gemahlin Bu geahnt haben musste, welches Schicksal sie erwarten würde.

Hatte sie die Verzweiflung überfallen, als ihr Vater – der Anführer der Rebellion – besiegt worden war? Hatte sie geglaubt, dass es besser wäre, wenn sie es selber tat, anstatt zuzulassen, dass ein anderer ihr Kind tötete?

Er war noch immer wie betäubt von dieser schlimmen Nachricht, als Baigyoku noch zögernd hinzufügte: „Ähm… Wie der Eunuch auch noch meinte, hat die Gesegnete Gemahlin Bu gesagt, dass sie die Ehrwürdige Gemahlin noch einmal zu sehen wünsche.“


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Ich danke Euch für Euer Kommen.“

Als die Gesegnete Gemahlin Bu Sekka bei seinem Besuch im Eimei-Hof begrüßte, war sie in ein blendend-weißes Gewand gehüllt.

War dies nun die Trauerkleidung wegen dem Tod ihres Sohnes – oder bereits ihr eigenes Leichenhemd…? Wahrscheinlich beides.

In der Ecke des Wohnzimmers standen bewaffnete Eunuchen und behielten die Gesegnete Gemahlin Bu gut im Auge. Bis jetzt hatten sie einfach nur den Gebäudekomplex bewacht, um eine Flucht von Mutter und Kind zu verhindern; doch nach dem schrecklichen Tod des Zweiten Prinzen hatten sie nun auch begonnen, die Gesegnete Gemahlin Bu selbst im Auge zu behalten.

Gemahlin Bu begrüßte Sekka in perfekter Manier: Sie geleitete ihn hinein und führte ihn zu einem zentral gelegenen Tisch. Eishun hatte Sekka begleitet; er ließ die ganze Zeit nur einen kleinen Abstand zwischen ihnen und stand stets bereit zu handeln. Seine Haltung deutlich verriet, dass er, wenn etwas Unvorhergesehenes geschehen sollte, augenblicklich die Gemahlin Bu überwältigen würde.

Ich hatte meine Bitte direkt dem Obersten Eunuchen übermittelt – aber ich hätte nicht erwartet, dass die Ehrwürdige Gemahlin mir auch wirklich meinen Wunsch erfüllen würde“, sagte die Gesegnete Gemahlin Bu und lachte leicht. Sie war ebenso schön wie sonst auch. Doch nun schien es, als wäre ihr sonstiges, überdurchschnittlich großes Selbstvertrauen der Trauer und dem Elend gewichen.

Über was wolltet Ihr mit mir sprechen?“ Sekka merkte, das er in seinem Herzen immer noch verstört war, doch er versuchte, sich zusammen zu reißen, sodass er zumindest äußerlich so ernst und würdevoll wie möglich blieb. Es war eindeutig, dass die stolze Gemahlin Bu es nur als Beleidigung erachten würde, wenn man ihr Gefühle wie Mitleid und Anteilnahme entgegen brachte.

Ihre Bitte, noch einmal die Ehrwürdigen Gemahlin zu treffen und mit ihr zu sprechen, war wahrscheinlich der letzte Wunsch der todgeweihten Gemahlin Bu. Shohen und Baigyoku waren beide dagegen gewesen – die hatten gesagt, dass es nicht seine Pflicht sei, einer solchen Person den letzten Wunsch zu erfüllen. Doch Sekka hatte aus freien Stücken beschlossen, sich noch einmal mit der Gesegneten Gemahlin Bu zu treffen.

Eishun, der ihn dann mit sehr düsterer Miene zum Seika-Hof begleitet hatte, war derselben Meinung wie seine Dienerinnen. Er hatte Sekka beschworen, lieber noch auf Kishohs Rückkehr zu warten und um sein Urteil zu bitten. Doch Sekka war unerschütterlich geblieben und schließlich hatte Eishun eingewilligt und ihm die Bedingungen für dieses Treffen mitgeteilt, an die sich Sekka halten musste.

Wie immer seid Ihr so still wie ein klares Gewässer“, sagte die Gemahlin Bu sanft. „Aber unter diesem beherrschten Gesicht werdet Ihr wahrscheinlich grinsen und meinen, dass ich das, was nun mit mir geschehen wird, voll und ganz verdient habe.“

„… Nein…“ Als Sekka mit verschlossener Miene aufsah, begegnete er den Augen der Gesegneten Gemahlin Bu, die immer noch auf ihm ruhten. Er hatte erwartete, dass ihr Blick wie sonst auch sehr zynisch sein würde, doch er lag falsch. Es war wirklich seltsam, aber tatsächlich lächelte sie gerade nur mild.

Ja… ich verstehe es nun. Die Ehrwürdige Gemahlin würde niemals solche Gedanken haben. Selbst wenn ich Euch unzählige Male belästigt und geängstigt habe, die Eunuchen zu einem Angriff auf Euch angestiftet und danach sogar Gerüchte über Eure Untreue verbreitet hatte – immer seid Ihr so ruhig geblieben als würde Euch nichts davon etwas bedeuten.“ Die Gemahlin Bu blieb sehr ruhig, als sie all die Machenschaften gestand, die sie Sekka bis zum heutigen Tag angetan hatte. „Wann immer ich auf die Ehrwürdige Gemahlin blickte, musste ich an den See bei unserem Sommersitz denken, an dem ich immer gespielt habe, als ich noch ein Kind war. Man konnte Steine in ihn werden und die Oberfläche des Sees würde kurz unruhig werden, doch nach ein paar Augenblicken würde sie wieder so still und spiegelglatt sein, als wäre nichts geschehen. Und bis zum Rand war er mit azurblauem Wasser gefüllt – niemand konnte wissen, was in seinen Tiefen vorging.“

Das hatte sie gedacht? Sekka überraschte das. Vielleicht hatte er es sich nicht äußerlich anmerken lassen, doch die ständigen Seitenhiebe und kleinen Attacken hatten ihn in eine wirklich unvorteilhafte Lage gebrachte – und die ganze Sache mit dem Eunuchen Say hatte ihn bis ins Mark erschüttert und sein Herz mit Furcht erfüllt.

Wahrscheinlich habt Ihr genau wegen dieser Eigenart auch das Herz von Seiner Majestät gestohlen.“ Der Tonfall der Gesegneten Gemahlin Bu blieb neutral und ihre Worte waren nicht mehr so bissig wie sonst. „Ich…“, fuhr sie fort und ihre Augen blickten dabei in die Ferne; sie schien in Gedanken nicht wirklich hier zu sein. „Ich wurde in eine Familie geboren, die in Yoh sehr bekannt war. Seit ich ein Kind gewesen bin, hat man mich wie eine Kandidatin auf das Amt der Kaiserin aufgezogen. Man hat mir damals schon eingebläut, dass es meine Pflicht sei, die Gunst von Seiner Majestät, dem Kaiser, zu erringen. Man gestand mir nicht auch nur die kleinsten Freiheiten zu.“ Sie lächelte schwach. „Aus meiner Familie gingen unzählige hohe Beamte hervor, so wie auch der Premierminister. Ohne Unterlass hat man die Töchter in den Kaiserlichen Harem geschickt. Doch keine von ihnen war fähig, die Gunst des letzten Kaisers zu bekommen Keine einzige war die Kaiserinnenwitwe geworden. Es war der langgehegte Wunsch meiner Familie, über eine Heirat in der weiblichen Linie mit dem herrschenden Kaiser verwandt zu sein.“

Man konnte sich leicht vorstellen, dass eine ehrgeizige Person wie Premierminister Bu versuchen würde, seine Tochter, die mit einem scharfen Verstand und überirdischer Schönheit gesegnet war, zu benutzen, um diesen Wunsch zu verwirklichen – koste es, was es wolle.

Genau wie es mein Vater von mir verlangt hatte, trat ich dem Harem bei und gebar einen Prinzen. Er war nur der Zweite Prinz, doch über meinen Vater hatte er einen sehr einflussreichen Familienrückhalt. Jeder in der Familie hat erwartet, dass man Bunshoh zum Kronprinzen ernennen würde… bis Ihr dann kamt.“ Sie runzelte leicht die Stirn und für einen kurzen Moment sah man, wie sich die Bitterkeit in den Augen der Gesegneten Gemahlin Bu spiegelte. Wahrscheinlich erinnerte sie sich an all die Eifersucht und Demütigung, die sie seit Sekkas Eintreten in den Harem empfunden hatte. „Als Eishoh zum Adoptivsohn der Ehrwürdigen Gemahlin ernannt wurde, begann mein Vater immer mehr seine Geistesgegenwart zu verlieren. Der Kaiser hatte bereits seine Zweifel an ihm und mein Vater wusste, dass er unter Beobachtung stand. Wenn man ihn wirklich in die Zange nahm, würden eine Menge unschöner Sachen und Geheimnisse ans Licht kommen. Wahrscheinlich hat er deshalb auch der Talentierten Mätresse Chou befohlen, diese eine Sache zu tun. Er wollte dem Kaiser zuvorkommen.“

Sekka drang nicht auf sie ein, sondern hörte nur aufmerksam und schweigend dem Monolog der Gemahlin Bu zu. Auch der am Boden kniende Eishun achtete zweifellos auf jedes Wort und all ihre Bewegungen.

Nachdem die Talentierte Mätresse Chou versagt hatte, setzte er sogleich alle Hebel in Bewegung und nutzte jede mögliche Maßnahme, die ihm noch offen stand. Obwohl ich und Bunshoh noch immer im Harem fest saßen.“

Diese letzten Worte klangen gepresst und bitter – so als müsste sie einen sehr unangenehmen Gedanken aussprechen. Gemahlin Bu seufzte. Wie es schien, hatte man diese Frau in den Plänen für die Rebellion außen vor gelassen – und die schlossen auch das Attentat der Talentierten Mätresse Chou mit ein.

Mein Vater hat uns beide geopfert. Liebe konnte mein Vater immer nur für die Macht empfinden. Für ihn waren Bunshoh und ich nur kleine Schachfiguren, die er nutzen konnte, um seine Ziele zu erreichen. Und als wir unseren Wert für ihn verloren, schreckte er auch nicht davor zurück, uns zu verstoßen. Ich verstehe, dass dies seine wahre Natur ist…“ In der Stimme der Gesegneten Gemahlin Bu lag nun eine stille und tiefe Verzweiflung. „Da auch ich in die Dinge, die mein Vater getan hat, verwickelt bin, besteht keine Möglichkeit mehr, dass ich oder Bunshoh der Strafe entkommen können. Ich liebe Seine Majestät… aber eindeutig werde ich nicht von ihm geliebt.“

Die Stimme der Gemahlin Bu zitterte nun ein bisschen, als sie den Schmerz in ihrem Herzen gestand. Sie gab sich Mühe, möglichst gelassen und teilnahmslos zu wirken, doch man konnte sehen, dass sich ihre wahren Gefühle auf ihrem Gesicht und in ihrer bebenden Stimme zeigten.

Dieser Mann hegt nicht auch nur den Hauch an Zuneigung für mich. Aber so war er auch zu den anderen Konkubinen. Das Herz dieses Menschen… nein, seine ganze Seele schien wie erstarrt zu sein. Daher dachte ich auch, dass es nicht sehr wahrscheinlich wäre, dass wirklich einmal jemand sein Herz erobern könnte.“

Das ist…“

Hatte Kishoh denn dann einen Keil zwischen Sekka und die anderen Konkubinen getrieben, weil er nicht wollte, dass die Person, der er besonders seine Gunst zeigte, genau wie seine Mutter einst getötet werden würde? Allerdings hatte Sekka keinen Beweis für diese Theorie. Wieder einmal zögerte er mit seiner Antwort. Er war sich nicht sicher, ob er die Gedanken von Kishoh wirklich richtig interpretierte. Die Gesegnete Gemahlin Bu sah Sekka an, der ihren Worten scheinbar widersprechen wollte.

Und ein solcher Mann wie Seine Majestät hat sich eine Wunde zugezogen, um seine Ehrwürdige Gemahlin zu schützen. Der Kaiser, dessen Körper so kostbar ist, hat sich willentlich verletzen lassen… zum Wohle einer einzigen Frau…“

Wie es schien glaubte die Gesegnete Gemahlin Bu immer noch felsenfest, dass Sekka eine Frau war. Dies war sein Glück – dennoch zog sich ihm die Brust vor Schuldgefühlen angesichts dieser Täuschung zusammen.

Ihr habt diesen Mann verändert… Ich beneide Euch dafür. So sehr, dass es beinah schon in Hass umschlägt.“ Als sie das sagte, war die Miene der Gesegneten Gemahlin Bu sehr ernst. Ihr großen Augen glitzerten feucht – und dann rannen ihr die Tränen an ihrem glatten Gesicht hinab und zerplatzten mit einem leisen Plopp auf dem Tisch.

Kishoh hatte sich durch ihn verändert? Das konnte doch nicht sein… zumindest konnte sich Sekka keinen Grund dafür vorstellen. Doch er hatte Kishoh davor auch noch nicht gekannt.

Ich konnte in diesem Leben nie frei über irgendetwas entscheiden oder etwas erreichen. Mein einziges Glück war mein Sohn Bunshoh gewesen. Deshalb wollte ich wirklich nicht, dass man ihn mir wieder wegnehmen würde… Und damit wäre meine unbedeutende Geschichte auch schon zu Ende.“

Tatsächlich sah die Gesegnete Gemahlin Bu in diesem Moment mit ihrem sanften Lächeln und den überlaufenden Tränen schöner aus denn eh und je.



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Sandas Gedanken zum Text
Uff, was für eine Tragik. Bitte eine kurze Schweigeminute für das tote Kind… … …
Man hat ja die ganze Zeit geahnt, dass es mit dem Kleinen nicht gut ausgehen wird, aber dieses Ende… ach, Mann. Zumindest hat es seine Mutter kurz und schmerzlos gemacht.
Ich bin wirklich kein Fan von Gemahlin Bu, aber ich schätze dieses Kapitel doch, weil es uns auch einmal hinter ihren stolzen Charakter blicken lässt und man sieht, dass sie eben nicht nur die schlimme Zicke ist, für die man sie die ganze Zeit gehalten hat. Irgendwie bekommt ihr Charakter hier noch einmal Tiefe und bei mir – ein Fan der Dinge, die nicht nur starr schwarz-weiß gezeichnet werden – trifft das genau den richtigen Nerv!
Wir bekommen hier auch noch mal einen schönen Blick auf die altertümliche Rolle der Frauen, die in so vielen Dingen nicht mitzureden hatten. Manchmal vergesse ich das selbst ein bisschen, wenn ich mich in Danmais und Boyslove-Geschichten verliere...



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6 Kommentare:

  1. Ja, die arme Gemahlin Buh ist ein Opfer ihrer Umstände, irgendwie kann man ihre Beweggründe sogar nachvollziehen, auch den Mord an ihrem eigenen Kind.

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    1. Man hat sie immer so als die Mächtigste im Harem gesehen mit all ihren Intrigen... aber nach dem Kapitel merkt man erst, dass sie eigentlich auch keine große Macht hatte.

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  2. Was muss in einem vorgehen, wenn man das eigene Kind umbringt. Sie ist in die Ecke getrieben und weiß was das Schicksal von ihrem Kind ist. So grausam es auch ist, vielleicht war es die Beste Art. Aber sie hat selbst mit allem abgeschlossen, sonst wäre sie nie zur dieser Tat fähig gewesen. Es war interessant, sie mal so zu erleben. Sie gestand alles und Sekka sah eine andere Seite von ihr. Trotz allem ist es heftig, weil andere Macht erlangen wollen und gierig sind, diese förmlich über Leichen gehen, ein unschuldiges Kind sein Leben lassen muss.

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    1. Ich hatte echt gehofft, dass ihr kleiner Sohn noch irgendwie davon kommen würde... Na ja, in dieser Geschichte kann es nicht für jeden ein Happy-End geben. Und ja, wenn eine Mutter sich entscheidet, das eigene Kind zu töten, dann sieht sie wirklich keinen anderen Ausweg mehr und muss sehr verzweifelt sein. 🥺

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  3. das tut einem das herz weh wenn man sowas hört das eine mutter ihr eigenes kind tötet. Also dieser vater von buh ist einer der schlimmsten sorte das er nur wegen macht sogar seine tochter und enkel benutzt und dann einfach weg wirft als wäre das leben nichts. diese seite zu sehen von buh war mal was anderes und das er sich verändert kann wirklich sekkas zutun zu sein. bin gespannt wie es weiter geht.

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    1. Wir haben in der Geschichte (natürlich) hauptsächlich Sekkas Sicht, der sich ja auch als Frau verkleidet und einige Dinge auch mitkriegt, wie benachteiligt Frauen in dieser Zeit waren. Aber er ist halt immer noch ein Mann und Kishoh behandelt ihn auch (oft) wie einen Gleichgestellten. Und er hat halt eine sehr liebevolle Familie gehabt, wo niemand nur auf den eigenen Vorteil aus gewesen war.
      Aber so läuft es halt nicht immer, deshalb tut es gut, mal auch den Blickwinkel von Gemahlin Bu kennen zu lernen.

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