Kapitel 5: Überfallen – Teil 3

 



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Während er noch unterschwellig hörte, wie Kouki den Befehl an Eishun weitergab, wurde Sekka von Kishohs gefrierenden Blick durchbohrt und er traute sich nicht mehr, auch nur die kleinste Bewegung zu machen.
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Tensei tschilpte leise vor sich hin.

In das sorglose Gezwitscher mischten sich von Zeit zu Zeit auch Worte, die Sekka und die Dienerinnen dem Vogel beigebracht hatten. Sekka musste angesichts des süßen Verhalten des kleinen Tieres breit lächeln.

...Ha, ha, ha…“ Wann immer er seinen einen Finger in den Vogelkäfig hinein schob, kam Tensei zu ihm und kuschelte sich daran. Auch wenn ihm die Wärme und das weiche Gefieder gut taten, so ließ sich sein Herz nicht so leicht aufheitern. Es lag ihm immer noch schwer in der Brust.

Solange diese Angelegenheit nicht geklärt ist, ist es keinem erlaubt, den Seika-Hof zu verlassen. Ohne Ausnahme!“

Nachdem er ihm beim Pavillon zu Hilfe geeilt war, hatte Kishoh Sekka unter strikten Hausarrest gestellt. Selbst jetzt standen vor der Stubentür einige Eunuchen, denen Kishoh befohlen hatte, auf ihn Acht zu geben. Ihre Aufgabe bestand nun nicht mehr darin, Sekka zu begleiten sondern ihn zu bewachen.

Sekka hatte in letzter Zeit weniger Spaziergänge unternommen – wenn man einmal von Besuchen im Meiju-Hof absah, wo der kleine Eishoh lebte – und daher machte es ihm nicht viel aus, dass man ihm nun verbot, diesen Teil des Palastes zu verlassen. Dennoch war es keineswegs ein angenehmes Gefühl, ständig die wachsamen Gestalten der Eunuchen in seinem Rücken zu spüren.

Behandelt er Sekka-sama denn damit nicht wie einen Gefangenen?“, hatte Beigyoku wütend vor sich hin gebrummt.

Nach diesem Zwischenfall war Sekka von Eishuns Leuten wieder zu seinen Gemächern gebracht und von einem Arzt behandelt worden. Um den Hals trug er nun eine Bandage, doch da es wirklich nur eine kleine Wunde gewesen war, hatte die Blutung bereits aufgehört. Wahrscheinlich würde sich noch nicht einmal eine Narbe bilden.

Er hatte bis jetzt kein weiteres Wort mit Kishoh wechseln können – es hatte nur diesen tyrannischen und entschiedenen Befehl des Hausarrestes gegeben. Die Gründe, warum sie noch nicht mit einander gesprochen hatten, lagen wohl in der Anwesenheit von Kouki und Eishun – und an der Tatsache, dass Sekka nach diesem Zwischenfall wie Espenlaub gezittert hatte. Doch egal wie es stand, Sekka war sich nur in einem sicher: Dieser der sonst immer so ruhige, kühle und beherrschte Mann war vor Zorn wie außer sich gewesen.

Es wäre wohl besser gewesen, wenn er sich bei Kishoh entschuldigt hätte, als sich ihm noch die Chance dazu bot. Aber Sekka wusste nicht, wofür er sich hätte entschuldigen sollen.

Es stimmte zwar, dass es dumm von ihm gewesen war, den Worten der Eunuchen so leichtfertig zu glauben, als sie vorgegeben hatten, ihn in Koukis Namen aufzusuchen. Er hatte sich von dieser Heimlichtuerei verleiten lassen – doch er hatte auch gehofft, von Kouki etwas über den Tod von Kishohs Mutter zu erfahren.

Es sei denn, du willst auch ermordet werden wie meine Mutter.

Zum damaligen Zeitpunkt war das Gesicht dieses Mannes in den Schatten des Kerzenlichts verborgen gewesen und Sekka hatte es nicht richtig deuten können – doch er meinte, dass sich darin Spuren des Selbsthasses und der Reue gezeigt hatten. Und das bei diesem beherrschten, rücksichtslosen und arroganten Mann, der sich sonst überhaupt nicht um die Gefühle anderer Leute kümmerte...

Es hatte Sekka auf eigenartige Weise berührt und ihm seit dem nicht mehr losgelassen. Nun aber fand er es töricht und es widerte ihn an, dass er versucht hatte, den Todesfall von Kishohs Mutter näher zu untersuchen. Natürlich fühlte er sich schuldig, dass er ohne Kishohs Erlaubnis dessen Vergangenheit untersuchen wollte. Er hätte schon zu dem Zeitpunkt damit aufhören sollen, als er Eishun darüber ausgefragt hatte.

Er fragte sich, was Kishoh nun mit ihm machen würde. Hatte er ihn jetzt unter Hausarrest gestellt, weil er dachte, dass das alles Sekkas Schuld gewesen war? Sekka kam einfach nicht darauf, was Kishoh nun als nächstes vorhatte.

Heute war Sekka den bösen Absichten dieses Eunuchen erfolgreich auf den Leim gegangen. Wenn Kishoh nun von seiner Dummheit angewidert war und er ihm aus dem Inneren Palast verstoßen würde – hieße das dann nicht, dass die Drahtzieher dann ihr Ziel erreicht hatten?

Im schlimmsten Fall wäre es durchaus möglich, dass man ihn zum Tode verurteilte. Doch selbst dann würde man seine sterblichen Überreste wahrscheinlich nicht öffentlich zur Schau stellen. Denn wenn bekannt würde, dass die Person, der Kishoh den Titel der Ehrwürdigen Gemahlin verliehen hatte, nicht nur keine Prinzessin sondern ein Prinz war – der zudem noch einen abartigen Körper hatte – wäre das vor allem auch ein Schlag für Kishoh.

Sekka befand sich nun sicher in seinen privaten Gemächern, doch er schaffte es einfach nicht, wieder runter zu kommen. Shohen, die versuchte, Sekka ein bisschen Frieden zu verschaffen, setzte sich an eine Zither, während Baigyoku zu der Melodie tanzte. Beides – sowohl das Musikstück wie auch der Tanz – waren Sachen, die er noch aus seiner Zeit in Ka kannte.

Es erinnerte ihn an die tanzende Gestalt seiner Schwester, wie sie sich einst zu diesem Stück im Palast von Ka bewegt hatte. An jenem Tag hatte selbst einmal seine Mutter glücklich mitgetanzt.

Seine Brust verengte sich angesichts dieser nostalgischen Erinnerungen. Seine Mutter und seine Schwester gab es nicht mehr. Selbst wenn seit jenem Tag noch nicht einmal ein volles Jahr verstrichen war, so hatte sich um ihn her einfach alles verändert.

Diese Tage würden niemals wieder kehren. In seinen seinen Augen sammelten sich Tränen. Sekka ertrug es stoisch und er klatschte rhythmisch zum Klang dieses nostalgischen Liedes in die Hände und summte dazu.

Die Zeit zog sich im Schneckentempo dahin und schließlich ging der Tag zu Ende. Man überbrachte ihnen kein finales Urteil von Kishoh. Sekka machte sich Sorgen, was die Befragung von Say und den Eunuchen wohl zutage fördern würde, doch da man ihm nichts Näheres berichtete, hatte er keine Ahnung, wie es darum stand.

Die Zeit fürs Abendessen war bereits gekommen, doch die Eunuchen, die noch immer entsprechend ihrer Aufgabe Wache standen, blieben weiter in den Ecken des Raumes und regten sich nicht. Selbst wenn Sekka mal gute Laune hatte, war sein Appetit nicht gerade bestens – und heute war er nur noch schlechter.

Wie man es erwarten konnte, erstreckte sich das Überwachungsgebiet der Eunuchen nicht bis ins Badezimmer und Sekka konnte sich ein bisschen entspannen, als er das Bad betrat. Obwohl Sekka meinte, dass man die Wunde nicht noch mehr versorgen müsste, meinten sowohl Shohen wie auch Beigyoku, dass er seine Verletzung nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Erneut tauschten sie den Verband an seinem Hals gegen einen neuen aus.

Wie immer ging er nach einer letzten Tasse Früchtetee in sein Schlafzimmer. Natürlich blieben die Eunuchen vor seiner Zimmertür stehen. Wenn er die Ohren spitzte und genau hinhörte, konnte er feine Anzeichen ihrer Anwesenheit erahnen.

Selbst als er im Bett lag, spukten die Ereignisse dieses Tages ununterbrochen in seinem Kopf herum und er konnte nicht schlafen. Auch wenn das Ganze erst wegen eines Patzers seinerseits hatte passieren können – war es nicht seltsam und absurd, dass man ihn jetzt unter Hausarrest stellte, als wäre er ein Gefangener? Trotz der späten Stunde ballte sich in ihm der Zorn zusammen.

Der Grund für all diese vielen unterschiedlichen Belästigungen waren Kishohs Taten, der sich über jede gebräuchlichen Gepflogenheit hinweg setzte! Wenn man mal annahm, dass diese ganze Sache mit dem Eunuchen Say auch wieder von den anderen Konkubinen in die Wege geleitet worden war, so lag der Auslöser des Ganzen wahrscheinlich in der Tatsache, dass Sekka Eishoh adoptiert hatte!

Wenn er diesen Mann das nächste Mal sehen würde, würde er ihm das sagen!

Allerdings war selbst der Zeitpunkt ihres nächsten Treffens allein von Kishoh abhängig. Selbst wenn er Sekka mit dem höchsten Titel versehen hatte, den es nach der Kaiserin gab, und man ihn als die Konkubine des Harems, die der Kaiser am meisten bevorzugte, pries, so hatte sich doch nichts an der Tatsache geändert, dass sein Leben und sein Tod allein in der Hand von Kishoh lagen.

Ihm war vollkommen klar, in welch einer schweren und unsicheren Situation er sich befand. Es war genau wie zu der Zeit, als man sein Heimatland gestürzt hatte.

Gerade als er sich im unruhigen Schlummer zum x-ten Mal auf die andere Seite gewälzt hatte, wurde es draußen vor der Tür plötzlich laut.

Das könnt ihr nicht machen!“

Die Ehrwürdige Gemahlin schläft schon!“

Als Antwort auf Shohens und Baigyokus wütende Stimme konnte Sekka Eishun hören: „Mir wurde aufgetragen, sie unverzüglich zu ihm zu bringen.“

Wie es schien war dies mal wieder ein Befehl von Kishoh, mit dem er Sekka zu sich rief.

Bitte verzeiht mir, Ehrwürdige Gemahlin“, erklang Eishuns Stimme nun laut von der anderen Seite der Tür, nachdem er es offenbar geschafft hatte, die protestierenden Dienerinnen abzuschütteln. Wie zu erwarten wagte er sich nicht persönlich in das Schlafzimmer.

Eigentlich wollte Sekka ihn warten lassen und vorgeben, dass er schlief… doch dann erhob er sich mit einem Seufzen von seinem Bett. Eindeutig handelte es sich hier um einen Befehl von Kishoh. Das war nur unschwer zu erkennen.

Er rief ihnen zu, dass sie die Türen öffnen sollten. Draußen fand er dann einen Eishun, der sich bereits zu Boden geworfen hatte, sowie seine beiden Dienerinnen, auf deren Gesichter sich Wut und Verwirrung zeigten.

Seine Majestät lässt nach Euch schicken. Ihr müsst mich umgehend zum Shibi-Hof begleiten.“

Gut, wenn das so ist, dann werde ich mich noch umziehen…“, meinte Sekka, indem er wie üblich versuchte, sich etwas Zeit zu erkaufen.

Doch dieses Mal drängte Eishun zur Eile, wobei er entschuldigend den Kopf schüttelte: „Eure jetzige Erscheinung ist ausreichend. Wir müssen uns wirklich sputen.“

Wenn Sekka jetzt Ärger machen würde, würde er damit nur den armen Eishun in Schwierigkeiten bringen. Sekka legte sich seinen üblichen weißen Schleier an, während er sich zögerlich enger in sein Nachtgewand hüllte und in die vorbereitete Sänfte stieg.

Wurde er nun herbei zitiert, um Kishoh erneut zu dienen – oder würde dieser Mann nun von ihm persönlich eine Antwort fordern, nachdem sich am Nachmittag die Sache mit Say und den anderen Eunuchen ereignet hatte?

Zumindest fand er, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass dieser Mann ihn zu dieser späten Stunde noch rufen ließ, damit er mit ihm das Bett teilen konnte. Man hatte sich schon einige Tage im Voraus für eine spezielle Dame entschieden, die im Wohnquartier der Konkubinen eine Nachricht erhalten hatte. Selbst eine genaue Urzeit war festgelegt worden.

Das Leben des Kaisers wurde von Gebräuchen, geregelten Zeiten und Traditionen bestimmt. Es lag durchaus ein Hauch von Wahrheit darin, wenn sich Kishoh manchmal beschwerte, dass das Leben des Kaisers kein sehr angenehmes sei. Und doch war es dann auch wieder derselbe Kishoh, der sich über historische Bräuche und allgemeinen Anstand hinweg setzte.

Dennoch ließ Sekka seine Dienerinnen im Vorzimmer zurück und ging mit schweren Schritten auf Kishohs Schlafgemach zu. Ganz egal wie oft man ihn herbestellt hatte und wie oft er diesen Weg schon gegangen war – die Anspannung in seinen Muskeln würde jedes Mal zunehmen und sein Herzschlag sich beschleunigen.

Als Eishun die Tür hinter sich schloss, befanden sich nur noch zwei Personen in dem Zimmer: Kishoh und Sekka.

Kishoh war in seine offiziellen Gewänder gekleidet. Er hatte sich über den Tisch gelehnt und schrieb einige Dokumente. Wahrscheinlich hatte er Sekkas Ankunft schon mitgekriegt, doch er hatte seinen Kopf bis jetzt noch nicht erhoben oder irgendein Zeichen des Erkennens gezeigt. Sekka selbst blieb ebenfalls still neben der Tür stehen – er hatte nicht vor, ihm auf halber Strecke entgegen zu kommen.

Was denn? Hast du vor, die ganze Nacht da stehen zu bleiben?“, fragte Kishoh schließlich und brach damit selbst die sich ausdehnende Stille. Mit sarkastischem Tonfall feuerte er diesen kleinen Seitenhieb auf den stocksteif dastehenden Sekka ab – ohne ihn vorher auch nur begrüßt zu haben.

Du hast mich so spät in der Nacht zu dir gerufen – was zum Henker erwartest du bitte von deinen Leuten in so einer Situation?! Sekka wollte nicht die Beherrschung verlieren und ihn eine scharfe Erwiderung entgegen schleudern, also schluckte er seine sarkastische Antwort, die ihm schon auf der Zunge lag, wieder herunter. Stattdessen sprach er: „Ich hätte nicht erwartet, dass man mich wieder aus dem Schlaf reißen und hierher bestellen würde. Ohne Zweifel gab es etwas Wichtiges, was du besprechen wolltest, nicht wahr?“

Wie es schien, war Kishoh nun mit seinem Brief fertig und er legte den Pinsel ab. Endlich hob er den Kopf und machte mit seinem Kinn eine Geste in Sekkas Richtung.

Komm her.“

Er war wirklich ein überheblicher Mann!

In dem flackernden Kerzenlicht wirkte Kishohs Gesicht vollkommen ausdruckslos. Nun blitzte nicht einmal mehr die Wut darin auf so wie noch zur Mittagsstunde – doch sein angespannte Unterton darin hatte sich nicht geändert.

Der Vorfall von heute Mittag wurde inzwischen gut untersucht. Die gefangenen Eunuchen werden jetzt immer noch aufs schärfste verhört.“

Wenn selbst Kishoh das sagte, musste wohl gerade eine wirklich sehr brutale Befragung ablaufen. Und wahrscheinlich würde man jede nur mögliche grausame Methode ausschöpfen, die die Beteiligten nicht sofort umbringen würde.

Wie ich erfahren habe, hat man dich zum Mitgehen überredet, indem man Koukis Namen nannte.“ Kishohs leicht zusammen gepresste Augen begutachteten Sekka genau und die Schärfe in seinem Blick nahm zu. Sekka konnte spüren, dass in der Miene dieses Mannes ein versteckter Sturm wütete – er musste unweigerlich schlucken.

Sie haben mich zu dem Pavillon gelockt, indem sie mir sagten, dass seine Lordschaft mit mir über etwas streng Vertrauliches sprechen müsste“, erklärte er. Es war leichtsinnig von ihm gewesen, doch er musste sich deswegen nicht schuldig fühlen, also konnte er es ruhig zugeben. Auch wenn er sich noch immer schuldig fühlte, weil er versucht hatte, die Wahrheit über den Tod von Kishohs Mutter zu erfahren.

Hast du denn nicht mal daran gedacht, dass dies eine Einladung für ein gemeinsames Schäferstündchen sein könnte?“, schnaubte Kishoh. Die Wut schlich sich erneut in seine Stimme – ebenso wie der Vorwurf, mit dem er Sekka bedachte.

Sekkas Augen weiteten sich vor nacktem Erstaunen, als Kishoh diese dummen Worte sprach. Er konnte es wirklich nicht glauben, aber wie es schien verdächtigte ihn Kishoh, dass er mit Kouki in einer Beziehung war?!

Tatsächlich war Kouki dank seines blendenden Aussehens und seiner gewitzten Redensart, die sich mit einem sehr umgänglichen Charakter paarte, bei den Damen am Hofe sehr beliebt. Er war auch nicht verheiratet, daher hatte Sekka gehört, dass ihn der Ruf eines Schürzenjägers nachgesagt wurde. Aber warum sollte Kishoh denken, dass eine Person wie Kouki Interesse an einem Niemand wie Sekka haben könnte?

Was Sekka betraf, so hatte er sowieso keine Absicht, sich mit noch jemanden auf eine intime Beziehung einzulassen – egal ob nun mit Kouki oder irgendjemand anders. Und wenn es auch nur an der Tatsache lag, dass man sofort merken würde, dass er keine Frau war, wenn er mit jemanden schlafen wollte.

Selbst jetzt noch schämte sich Sekka für seinen abnormalen Körper und mied das Thema so gut es ging. Auch wenn er nun nichts mehr dagegen tun konnte, dass Kishoh davon wusste, so wollte er doch vermeiden, das noch jemand anderes von seinem Geheimnis erfuhr.

Meinst du das etwa ernst?“, fragte Sekka in entgeisterten Tonfall und er warf Kishoh einen pikierten Blick zu. „So eine Person ist der Oberste Haushofmeister nicht – das solltest du am besten wissen!“

Oha, du scheinst ja wirklich eine hohe Meinung von ihm zu haben!“

Kishohs Augen glommen gefährlich, als sich nun das Kerzenlicht in ihnen spiegelte. Allein dieses Bild vermittelte den Eindruck, als habe sich die Zimmertemperatur um ihn schlagartig abgekühlt.

Wie es schien hatte Sekka den Missmut des Kaisers entfacht. Verdammt noch mal, dachte er bei sich, als er fühlen konnte, wie sein ganzer Körper gefror und sich nicht mehr regen konnte.

Das ist doch eine gute Gelegenheit. Zumindest kann ich dir nun beibringen, zu wem genau du gehörst.“

Sekka sah mit angehaltenem Atem dabei zu, wie Kishoh sich von seinem Stuhl erhob. Auf seinen Lippen lag ein unheilvolles Lächeln.


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Sandas Gedanken zum Text
Kishoh, du bist ein gottverdammter Idiot!!! Dein Liebster ist vor wenigen Stunden fast Opfer einer Vergewaltigung geworden – und alles, was dir einfällt, ist es diesem anderen Schurken gleich tun zu wollen?! Umarme ihn gefälligst, verwöhne ihn ein bisschen und hör auf, die Eifersuchts-Schiene zu fahren! Herrgott noch mal!


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3 Kommentare:

  1. also das ist etwas gemein. bekommt hausarest darf nicht raus als wäre er ein gefangener auch wenns stimmt. dann wird er zu später stunde zu im gerufen und jetzt hält er im vor das er mit diesen kouki eine beziehung haben sollte was absurd ist. aber was kisho jetzt vor hat ist etwas was einen brechen könnte oder zustände auslösen kann wenn er das tut. kann der seinen kopf nicht einsetzten. der kann nicht denken weil er eifersüchtig ist. ich hoffe es passiert nichts schlimmes.

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    1. Meine Rede, meine Rede! Wie wäre es mit ein bisschen Empathie, Kishoh?
      Jemand sagt dir: Ach übrigens, deine Frau wurde heute überfallen und konnte gerade noch so gerettet werden.
      Und Kishohs Gedankengang: WER hat sie gerettet? WEN wollte sie dort treffen?! OMG, geht sie etwa fremd?!
      (Kopfschütteln) Völlig unvernünftig, der Kerl!

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  2. Typisch eifersüchtige Männer, da wird nicht mehr vernünftig gedacht, armer Sekka!

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