Sekka hörte ein fernes Gurgeln wie von einem Strom.
… es war so warm…
Er war noch immer im Halbschlaf und stand noch leicht neben sich, da fühlte er schon, wie sein Körper zärtlich von etwas deutlich Größerem umschlungen wurde. Zusammen mit dem Murmeln des Wassers konnte er in seinem Rücken einen hämmerndes Rhythmus wahrnehmen. Er fühlte sich gerade so behaglich – eigentlich hätte er wohl gleich wieder einschlafen müssen.
Doch stattdessen öffnete er die Augen, als er erkannte, dass er gerade wirklich eng von jemanden hinter sich umfasst wurde. Das Geräusch des plätschernden Wasser wurde lauter, als er sich bewegte. Sekka riss die Augen auf.
„Bist du wach?“
Der Mann, zu dem der Arm gehörte, war Kishoh. Sekka versuchte ihn von sich zu stoßen, doch er hatte nicht die Kraft dazu. Da erkannte er, dass die Ereignisse des letzten Abends nicht einfach nur ein Traum gewesen waren.
„Das hier ist…“
Das Geräusch, von dem er gedacht hatte, es müsse von einem Fluss stammen, kam, wie er nun erkannte, von heißem Wasser, das sich in ein Badebecken ergoss. Das Bad war in weißen Dampf gehüllt und es wurde hell vom Kerzenlicht erleuchtet. Dieses hier war sogar noch größer und geräumiger als jenes, das Sekka vor Kurzem genutzt hatte. Allerdings besaß es keine schönen Verzierungen aus Juwelen und Edelsteinen.
„Dies ist das persönliche Bad des Kaisers“, erklärte Kishoh. „Ich habe jeden raus geschickt. Es wird auch niemand reinkommen – es sei denn ich befehle es.“
Damit meinte er wohl unterschwellig, dass Sekka nicht befürchten müsste, dass jemand seinen Körper sah… Da traf ihm die Erkenntnis wie ein Blitz, als sich Sekka nun erinnerte, dass Kishoh sein Geheimnis kannte. Gleichzeitig stieg in ihm die eine Frage auf: Was wird diese Mann nun mit mir machen – mit einem Menschen, der bis jetzt überlebt hatte, weil er sich als die eigene Schwester ausgab?
„… Lassen Sie bitte gehen.“
„Hah, du bist aber auch ein kaltes Mäuschen. Da haben wir beide uns gestern noch aus Herzenslust miteinander vergnügt... Sollten wir uns denn da nicht ein bisschen näher gekommen sein?“ Kishoh zog seinen Arm zurück und kicherte unterschwellig.
Sekka schrak zusammen und er drehte sich herum, um sich zu beschweren. Er hatte es schon halb vermutet, doch nun war es gewiss: Sie beide waren splitterfasernackt.
Der furchtlose Körper dieses Mannes wurde in dem Kerzenlicht besonders gut betont. Er unterschied sich so sehr von Sekkas schlanker, schmaler Gestalt.
Die Haut um die ausgeprägten, mächtigen Muskeln seiner starken Schultern und der breiten Brust war straff und fest – und seine Bauchmuskeln so kantig und scharf, als hätte man sie mit einem Messer geschnitzt. Auf seiner gebräunten Haut konnte man einige zarte Narben erkennen.
Mit diesem Körper hatte er Sekka belästigt und unterjocht. Was noch dazu kam, hatte er ihm auch unerträgliches Vergnügen verschafft. Sekka wich bereits seinem Blick aus, als ihm klar wurde, wie dumm und lüstern er sich in der vergangenen Nacht verhalten hatte. Auch wenn gestern Liebesdrogen im Spiel gewesen waren, so war das für ihn doch keine Entschuldigung.
Seine geschwollenen Brustwarzen, mit denen man so heftig gespielt hatte, pochten schmerzhaft und sein Innerstes, das von diesem wilden Ding unzählige Male aufgestochen worden war, fühlte sich taub an. Allein schon die Tatsache, dass er nun völlig nackt vor Kishoh lag, ließ ein Gefühl in ihm aufkeimen, als hätte man ein Feuer unter seiner Haut versiegelt, das sich nun durch seinem ganzen Körper fraß.
War er dem Verlangen gegenüber denn wirklich so schwach gewesen? Vor Kishoh, der es geschafft hatte, in seinem Körper eine solche Begierde zu entfachen, konnte man wirklich Angst haben – doch noch mehr Angst hatte Sekka vor sich selbst, weil er das alles so glückselig genossen hatte.
„Ich hoffe, du bist zufrieden“, murmelte Sekka leise. „Jetzt kannst du mich bestrafen, wie immer du auch willst.“
„Du willst ja offenbar noch immer sterben“, schnaubte Kishoh enttäuscht. Scheinbar dachte er, dass sich Sekka selbst aufgegeben hätte, nachdem nun sein Geheimnis bekannt war. Er streckte die Hand aus und packte Sekka beim Kinn.
„Was machst du…?!“, fauchte Sekka, als man ihn nun zwang, in Kishohs breit grinsendes Gesicht zu blicken.
„Ich werde dich als eine Gemahlin in meinen Harem aufnehmen.“
Sekka starrte ihn an.
Gemahlin? Harem? Er hatte sich sicher verhört!
„… Was? Das ist doch dumm… ich bin -“
„Keine Frau?“, beendete Kishoh Sekkas widerstrebendes Murmeln. Noch immer lag ein breites Grinsen auf seinen sarkastisch lächelnden Lippen. Wegen dieser Miene brauchte Sekka noch kurz, bis er verstand, dass dieser Mann bereits wusste, dass Sekka ein Hermaphrodit war. Auch jetzt hatte Sekka das Gefühl, dass dieser Mann vor allem auf der Tatsache herumreiten wollte, dass Sekka zwar keine Frau aber auch kein vollwärtiger Mann war.
„Solange du es nicht selbst verkündest, werde ich die Tatsache, dass du eigentlich der Prinz von Ka bist, nicht öffentlich machen. Immerhin hat sich bis jetzt jeder täuschen lassen – außer mir natürlich.“
Es schien wirklich niemand außer Kishoh zu wissen. Doch diese Tatsache minderte Sekkas Sorgen nicht einmal ansatzweise.
„Das ist nicht das Problem! Was ich sagen wollte, war…“
„Es gibt auch einige Beispiele von alten Kaisern aus Yoh, die sich männliche Konkubinen im Palast hielten. Soweit es mich betrifft, ist es mir ziemlich gleich, ob du nun ein Mann bist oder eine Frau“, meinte Kishoh arrogant und er löste seine Hand von Sekkas Kiefer. Als er sah, dass Sekka fast augenblicklich zurückwich, verengte er die Augen zu einem seltsam, schiefen Lächeln. „Gestern haben mir meine Berater noch vorgeschlagen, dass Prinzessin Shungetsu dem Harem des Palastes beitreten soll. Sie sagten, es wäre eine Verschwendung, wenn die schönste Frau des Binnenlandes den Rest ihres Lebens eingesperrt in einem Kloster verbringen müsste. Nie und nimmer haben meine Höflinge gedacht, die Prinzessin könnte ein Mann sein.“
„Doch wie dem auch sei“, fuhr Kishoh fort – nun mit der Mine des scharfsinnigen Staatsmannes, „um Ka wirklich zu unterwerfen, muss man so schnell wie möglich die Herzen seiner Einwohner erreichen. Auf die einfachste Art geschieht das, indem man Prinzessin Shungetsu, die von ihrem ganzen Volk geliebt und vergöttert wird, zur Frau nimmt. Wenn wir zwei glücklich verheiratet sind, können wir den Menschen von Ka ein wenig ihre Angst nehmen.“
Das war unmöglich. Egal, was passiert, Sekka würde niemals mit diesem Mann glücklich verheiratet sein. Er hob eine Augenbraue und fauchte Kishoh an: „Was du damit sagen willst, ist also, dass ich weiterhin vorgeben soll, meine ältere Schwester zu sein – damit Yoh das Land Ka reibungsloser übernehmen kann?“
„Korrekt. Alles, was ich zu meinem Vorteil nutzen kann, wird auch genutzt werden – das ist mein Stil“, stimmte ihm Kishoh ohne auch nur das kleinste bisschen Scham zu. „Die noch lebenden Adligen und Beamten, die wahrscheinlich planen, Ka erneut zu errichten, würden die Kaiserliche Erbin Prinzessin Shungetsu wahrscheinlich gerne zu ihrer Bannerträgerin erklären. Bist du erst einmal in meinem Harem eingesperrt, kann der Kontakt zu solchen Parteien unterbunden werden. Die beste Strategie ist es, den Samen von potentiellen Ärger raus zu reißen, ehe er Wurzeln schlagen kann.“
„Wenn du einen Aufstand fürchtest, wäre es dann nicht leichter mich zu töten, als mich wie ein Vogel in einem Käfig zu halten?!“
Obwohl er gerade das eigene Leben aufs Spiel setzte, sprach Sekka, als wäre es das Problem von jemand anderem. Lieber würde er dem Tod akzeptieren, als Mitglied eines Harems zu werden! Er sorgte sich noch immer um seine Dienerinnen und Soldaten, doch da er Kishoh vor ein paar Stunden noch zuwillen gewesen war, würden sie wahrscheinlich nicht mehr in Gefahr schweben.
„Töte mich, töte mich. Du bist aber auch eine Nervensäge.“
Ohne Zögern verringerte Kishoh den Abstand zwischen ihnen. Sekka wollte reflexartig weg rennen und stieß dabei schmerzhaft mit dem Rücken gegen die Badewanne.
„Habe ich es dir nicht schon gesagt? Du bist meine Trophäe. Ich kann mit dir machen, was ich will. Und ich werde dich in meinem Harem halten als wäre er ein Käfig.“
Als sich das Kerzenlicht in Kishohs Augen spiegelte, war es, als würde in ihnen selbst ein inneres Feuer brennen. Trotz des warmen Wassers, das sie umgab, fühlte Sekka einen Kälteschauer auf seinem Rücken.
„Glücklicherweise scheinen wir zwei ziemlich gut miteinander kompatibel zu sein.“ Kishoh stieß ein zweideutiges Lachen aus, was wohl hieß, dass die Ereignisse der letzten Nacht einen guten Eindruck bei ihm hinterlassen hatten. Sekkas Wangen wurden warm. Angesichts dieser Anspielung begannen sie zu brennen und er musste daran denken, was er kürzlich erst noch für eine beschämende Figur abgegeben hatte.
„Ich sag’ dir mal was: Das Ding, dass ich letzte Nacht bei dir angewandt habe, war kein Aphrodisiakum. Es war nur ein Duftöl.“
„Das ist doch…!“ … eine Lüge, wollte Sekka sagen, doch die Stimme versagte ihm. Kishoh hatte ein Öl bei ihm benutzt und keine Liebesdroge? Und er hatte wirklich nur dank der eigenen Lust so sehr den Kopf verloren und sich so schändlich mitreißen lassen?
Kishohs Lachen wurde noch eine Spur dunkler, als er nun Sekkas bebenden Körper betrachtete: „Jetzt kannst du nicht mehr sagen, es sei die Schuld einer Liebesdroge gewesen.“
„Lass… mich gehen…“
Kishoh bewegte seine Arme und Sekka wurde wieder in den Schoß des anderen Mannes gehoben, sodass sie sich Nase an Nase gegenüber saßen. Sein Körper, der von dem Übermaß an Sex so sehr geschwächt worden war, war nicht mehr fähig, sich dem zu widersetzen, auch wenn er sich wand und wehrte.
„N-nein… Hör auf…“
Große Hände vergruben sich in seine Pobacken und spreizten sie weit auseinander. Sein Eingang, dass sich in der letzten Nacht bereitwillig hatte belästigen lassen, hatten noch nicht wieder seinen normalen, sittsamen Zustand angenommen.
„Ahh… Aah, uhhh…“
Als Kishoh nun die geschwollene Spitze seines Gliedes an das kleine Loch drückte, das noch immer gedehnt und lose war, öffneten sich die Hautfalten und er glitt hinein. Das Einführen ging sehr leicht, da er bereits vorhin eine große Menge Sperma in Sekka von sich gegeben hatte. Es war noch nicht entfernt worden und war nun wie ein Gleitmittel für den weiteren Geschlechtsverkehr.
„Tschhh…. Ha, ahhh….“
Da nun auch noch sein eigenes Körpergewicht hinzukam, wurde Sekka nur noch tiefer durchbohrt. Ihm war, als hätte man ihn gerade an der beschämensten Stelle gepfählt. Als sich sein Bewusstsein von diesem Schock erholt hatte, lehnte sich Sekka zitternd zurück.
„Na also, lass mich deinem entzückenden Gezwitscher hören, mein Vögelchen.“ Kishoh küsste Sekkas Kinn und begann sich dann zu bewegen.
„Ahh, ahhh. N-nein, das Wasser…“
Sekka wollte sich beschweren, da nun Wasser in ihn drang, doch Kishoh war das vollkommen gleich. Kishoh hielt seine beiden Pobacken fest gepackt und knetete sie ausführlich, als versuche er durch den Druck sein vorstoßendes Glied noch stärker zu stimulieren. Als sich dieses große Organ an seinen inneren Wänden reib, überkam Sekka an ebendiesen Stellen erneut ein schauderndes Wonnegefühl.
„Aa, Aaa, Hör auf… Ahhh nghh…“
Spritzende Laute erreichten seine Ohren, als das Wasser mit jedem Stoß des Mannes über das Becken schwappte.
Er hasste das… Doch obwohl er es hasste…
Es war unmöglich, dass er dem Harem beitrat und immer noch vorgab, eine Prinzessin zu sein. Er konnte das nicht tun! Doch als er versuchte zu protestieren, bewegte sich das in ihm vergrabende männliche Glied und schabte an seinem empfindlichen Fleisch entlang – und aus Sekkas Mund kamen nur noch anzügliche Laute heraus.
„Aah… Ahhh…“
Mit nur einem Wimpernschlag wurde er erneut in den Abgrund des Verlangens gerissen.
In dieser Nacht konnte man Sekkas unterdrückte Schluchzer im ganzen Quartier des Kaisers hören.
_____________________________
Gemahlin des Kaisers: Ganz ehrlich, man kann die Haremsstruktur nicht 1:1 vom Japanischen ins Deutsche übertragen. Prinzipiell gilt, dass „Gemahlinnen“ oder Nebenfrauen einen geringeren Status hatten als die eigentliche Kaiserin. Die Kaiserin selbst und ihre Kinder wurden in der Thronfolge stets bevorzugt, doch Gemahlinnen wurden „in der Hinterhand“ gehalten, um im Bedarfsfall mit ihren Kindern den Kaiserthron zu belegen. Dann gibt es da noch die Konkubinen, die aber kaum Ansprüche auf den Thron hatten und allein der Zerstreuung dienten. Sie konnten auch bürgerlicher Herkunft sein, während man bei Gemahlinnen schon eher auf eine adlige Abstammung achtete.
Hermaphrodit: Ein anderes Wort für Zwitter. Ein Hermaphrodit besitzt Merkmale beider Geschlechter.
Danke für die sehr interessanten Kapitel. 🥰 Ich find den Kaiser ganz schön fies. Hoffe , dass er etwas empathischer wird und sich nicht immer alles einfach nimmt wie er es will...
AntwortenLöschenAhhh, danke für das nette Kommentar! 😊 Tja, Kishoh hat seine eigene Art, die Dinge anzupacken, aber ja in Bezug auf Sozialkompetenz ist er noch wirklich ausbaufähig! Aber typisch für Personen in großen Machtpositionen, die es gewohnt ist, alles zu bekommen, was sie haben möchte
LöschenKishoh: "Du wirst jetzt mit mir schlafen und danach in meinen Harem kommen!"
Sekka: "Habe ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden?"
Kishoh: "Nö, was soll die dumme Frage?"
🤣
AntwortenLöschenBei ihn finde ich es nur etwas zu extrem -was wie du sagst auch mit der Position zusammenhängt. Etwas weg von der extreme und
Ahh einfach abgeschickt.
AntwortenLöschen.. weg von der Extreme und er ist schon etwas sympathischer. Denn dann habe ich auch nichts gegen diesen Charakterzug 😅
Da stimme ich dir zu! Er sollte mal ein bisschen an sich arbeiten. Aber gut, wir haben ja auch noch einige Kapitel vor uns ^^
Löschenui es geht schon wieder los. auch das er nicht unter einer liebesdroge stand sondern von im aus ging muss in ein wenig geschockt haben. er soll ins harem kommen als seine gemahlin hört sich ja nett an vielleicht wird der kisho ja mal auch netter zu sein. hat mich sehr gefreut das doch noch was dazu kam . also ich finde dies sehr gut und freu mich wenn es weiter geht.
AntwortenLöschenVielen Dank für die netten Worte! Ich freu mich sehr, dass es dir gefällt! Sekka ist von dieser Aussicht ja nicht so begeistert - seit seiner Gefangennahme, hat er keinerlei Einfluss mehr auf sein Schicksal haben können. Und es ist ihm schrecklich peinlich, dass er noch nicht mal die Ausrede nutzen kann, dass er unter Einfluss einer Liebesdroge gehandelt hat. Ach ja, Kishoh macht es ihm nicht leicht...
LöschenAlso laut meiner schnellen Internetrecherche können eher in seltenen Fällen Kinder zeugen. (Wird hier eh nicht von Sekkas Seite aus passieren.) Dafür ist es häufiger, dass echte Zwitter Kinder empfangen und zur Welt gebracht haben, allerdings heißt es, dass die Zwitter trotz der Hoden keine Spermien produzieren können, Sekka konnte dies aber. Ich vermute aber, da er wie du schon sagtest seine Tage nicht bekommen hat - der Glückliche - wird das mit Kinder kriegen eher unwahrscheinlich oder sagen wir mal unrealistisch werden.
LöschenPS: Ich werde bald, spätestens im Dezember wieder mehr Kommentieren, momentan ist das leider sehr schwierig.
Oh, kein Druck mit Kommentaren (obwohl ich mich immer sehr über deine freue ^^). Und danke für die Info. Das Buch geht da leider nicht so sehr in die Tiefe, wie genau es mit der Biologie steht. Grob kann man sagen, dass Sekka schon ein Mann ist (kann ja auch Spermien produzieren), er aber auch eine (unfruchtbare?) Vagina hat.
Löschen